Die DNA-Genealogie steckt in Deutschland noch in den Babyschuhen. Seit Living DNA mit dem Projekt "One Family - The Germans" auf den Markt kam wächst das Interesse an DNA-Genealogie in Deutschland. Da es jedoch kaum deutschsprachige Erklärungen zum Thema gibt sollen hier auf dieser Seite von Laien für Laien nach und nach die Grundlagen der DNA-Genealogie auf Deutsch erklärt werden und damit Hilfestellung gegeben werden. Es werden hier die Begriffe, die Vorgehensweise für einen DNA Test und dessen Auswertung sowie die Erkenntnisse, die man aus einem DNA-Test erlangen kann beschrieben.

Es befinden sich auf manchen Chromosomen sehr viele kleine Matches, die alle fast identischen Anfang und Ende haben. Oft sind es mehrere Dutzend Matches. Dies ist ein Phänomen, das nur wenig wissssenschaftlich untersucht ist. Offensichtlich gibt es individuell unterschiedliche Bereiche mit solchen Haufenbildungen (englisch: Pile-ups)

Es gibt drei Arten von Pile Ups: klein, mittel und groß.

Hier wird die Einschätzung von Jim Bartlett (übersetzt aus dem Englischen) wiedergegeben, jeder sollte sich sein eigenes Urteil bilden.

Die beiden Schlüssel zum Erfolg mit autosomaler DNA liegen in einem guten Stammbaum (so viele Vorfahren wie möglich, möglichst aus 13 Generationen) und möglichst vielen Match-Segmenten (einschließlich so vieler naher Verwandter wie möglich). Bartlett hat bei allen drei Firmen getestet und benutzt GEDmatch. Er legt jedes einzelne gemeinsame Segment über 7cM, das er findet, in eine Tabelle und führt regelmäßig einen Kontroll-Check mit einem neuen Download durch, um verpasste Matches oder Segmente zu finden. Er hat zum Berichtszeitpunkt 5.000 verschiedene Personen mit Segmentdaten in seiner Tabelle und habe einen gemeinsamen Vorfahren Ancestor mit 309 von ihnen ermittelt.

Er habt jedes Segment mit anderen überlappenden Segmenten verglichen und triangulierte Gruppen gebildet, die über 90% seiner 45 Chromosomen abdecken. Jetzt findet er nur noch selten ein neues geteiltes Segment, das seine Chromosomenkarte Weise verändert. Dieser Prozess hat ihm einige Einblicke in mittlere und große Pile Ups gegeben.

Er definiert die Pile Up Größen folgendermaßen:

  1. kein ist kleiner als 5cM
  2. mittel ist 5-10cM
  3. groß ist größer als 10cM

Kleine Häufungen - bestehen seiner Meinung nach fast ausschließlich aus IBS-Teilen. Als AncestryDNA zuerst ihren autosomalen DNA-Test einführte, lag deren Schwellenwert bei 5Mbp. Dieser Schwellenwert beinhaltete viele gemeinsame Segmente, die deutlich unter 5cM lagen, und führte zu vielen Tausenden von falschen Übereinstimmungen. AncestryDNA gab aber auch eine Warnung zu diesem Sachverhalt. Als AncestryDNA den Grenzwert auf 5cM änderte, verschwanden viele dieser Matches.

Mittlere Häufungen - im 5-10cM Bereich. Bartlett sammelte so viele Segmente wie möglich über 5cM und sortierte sie in seiner Tabelle. Dabei bemerkte er einige Bereiche mit vielen solchen Segmenten, die alle in einem sehr engen Chromosomenbereich lagen. Sehr deutlich eine Häufung! Praktisch keiner von ihnen stimmte überein, obwohl sie fast die gleichen Start / Ende-Positionen hatten. Und es gab eine Menge von ihnen.

be continued


Quelle: übersetzt aus dem Englischen, → https://segmentology.org/2015/10/07/pile-ups/ Jim Bartlett [Stand 08.10.2018]