Das Y-Chromosom wird fast unveändert vom Vater an die Söhne weiter gegeben.
Mittels der Analyse der yDNA, bzw. von Bereichen des Y-Chromoasoms, kann man die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Stammvater oder zu einem Familienzweig nachweisen. Haben zwei Personen den selben Nachnamen und ähneln sich die Signaturen Ihrer Y-Chromosomen, dann besteht eine gemeinsame väterliche Ahnenlinie. Man kan mittels dieser Analyse auch Verbindung zu Namensträgern des selben Namens nachweisen, wenn konventionelle Forschungsunterlagen nicht mehr zur Verfügung stehen.
Auch zwei Personen mit verschiedenen Nachnamen, kann eine gemeinsame väterliche Vorfahrenslinie bestehen, wenn sie die gleiche Y-Chromosom-Signatur teilen. Dies deutet auf ein „nicht-väterliches Ereignis (NPE)“ hin. Das kann eine undokumentierte Adoption, eine illegitime Geburt, eine Namensänderung oder andere Grunde haben, die dazu geführt haben, dass der väterliche Nachname nicht an beiden Linien der Nachfahren weitergegeben wurde.
Sehr interessant ist, daß man damit sowohl im Bereich der letzen 300 Jahre (bis 12 Generationen) als auch über die fernste Vergangenheit der männlichen Linien des Homo Sapiens Aussagen machen kann.
Beim Testen des Y-Chromosoms gibt es zwei Arten von Tests. short tandem repeat (STR) und single nucleotide polymorphism (SNP). STR-Tests sind am besten für die jüngsten Abstammung, während SNP-Tests mehr über alte Abstammung erzählen.
Quellen:
Informationen aus dem → Blog von MyHeritage [Stand 03.10.2017]